Dark Mode Light Mode

Wenn Kate Moss und ein Rockstar gemeinsam Mode machen

KATE MOSS FÜR ZARA. DIE NEUE KOLLEKTION VEREINT ROCKIGE NONCHALANCE, VINTAGE-GLAMOUR UND ÜBERRASCHENDE MASKULINITÄT.

Ein zerzaustes Seidenhemd. Der Blick hinter dunkle XL-Shades. Ein schwarzer Tourbus im Nirgendwo. Wenn Kate Moss in Mode denkt, ist das nie nur Ästhetik – es ist Atmosphäre. Für ihre zweite Kollektion mit Zara zur Spring/Summer 2025 Saison macht sie erneut klar: Stil ist Erinnerung, Haltung und ein bisschen Rebellion.

Doch diesmal ist sie nicht allein. An ihrer Seite: Bobby Gillespie, britischer Rock-Poet, Frontmann von Primal Scream und das personifizierte „Cool“ der 90er-Jahre. Während Kate Moss und ihre langjährige Weggefährtin, Stylistin Katy England, ihre ikonischen Fundstücke aus Vintage-Boutiquen und Thrift Shops neu auflegen, bringt Gillespie eine ganz eigene Energie mit – rough, maskulin, britisch-hedonistisch.

„Diese Stücke fühlen sich an wie Erinnerungen, die man tragen kann.“

„Nichts schlägt das Gefühl, ein Einzelstück zu finden“, sagt Moss. Und genau das ist der Ausgangspunkt dieser Kollektion: der Zauber des Unikats. Ein gehäkelter Midirock, wie frisch aus einem Pariser Flohmarkt. Ein schwarzes Leder-Bralette, das an Studio-54-Nächte denken lässt. Und Go-Go-Stiefel mit 70s-Attitüde – re-designed aus einem Vintage-Fund, den Moss vor zwanzig Jahren getragen hat.

Das Ergebnis ist nicht verspielt, sondern bewusst „tougher“ als erwartet. Der Grund? Gillespies Einfluss. Die Kollektion oszilliert zwischen weicher Weiblichkeit und kantiger Androgynität. Was als Festival-inspirierte Linie begann, endet irgendwo zwischen backstage in Glastonbury und einem Afterparty-Set in Notting Hill.

An der Seite von Kate Moss: Bobby Gillespie

Für alle, die Bobby Gillespie nicht kennen: Er ist mehr als ein Musiker. In den 90ern prägte er mit Primal Scream den Sound und Stil einer ganzen Generation – eine Mischung aus Acid House, Punk und Glamrock. Seine Outfits? Immer mehr Anti-Uniform als Mode. Maßgeschneidert, aber nicht steif. Lässig, aber nicht beliebig.

Für sein Mode-Debüt greift Bobby Gillespie auf genau dieses Stilgefühl zurück: Tailoring mit Attitude. Anzüge, die Velvet Underground und British Vogue schreien. Materialien, die zugänglich sind, aber nach Maß wirken. Die Grenze zwischen Menswear und Womenswear verschwimmt – genauso wie die zwischen Alltag und Bühne.

Jede:r verdient gute Kleidung“, sagt Bobby Gillespie. Und meint damit: Kleidung, die einen stärker macht. Die etwas erzählt. Und die nicht nach Trends aussieht, sondern nach Persönlichkeit.

Ein Look, der bleibt

Die Kollektion ist mehr als ein saisonaler Drop. Sie ist ein Manifest für Rock’n’Roll im Alltag. Für Selbstinszenierung ohne Zwang. Und für eine neue Weichheit in maskuliner Mode.

KATE MOSS FÜR ZARA. SOFT MEETS STRONG: DIE KOLLEKTION SETZT AUF KONTRASTE – VISUELL UND EMOTIONAL.

In den Kampagnenbildern, fotografiert von Mert Alas & Marcus Piggott, sehen wir Kate Moss wie man sie liebt – unberührt, unaufgeregt und unendlich cool. Sie steht in der Wiese wie in einem Wüstenfilm, trägt Schichten von Schmuck, Spitze und Leder, als wäre es ihr ganz normaler Montagnachmittag.

Es ist genau dieses Gefühl, das bleibt: Dass Mode nicht laut sein muss, um etwas zu sagen. Sie muss nur echt sein.

Add a comment Add a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert